Sportbad Neckarpark

Deutschland
Architekt Lehmann Architekten GmbH & AHM Architekten mbH
Verwendetes Produkt
Material Aluminium 1mm
Oberfläche eloxiert
Farbe silberfarbig eloxiert / pulverbeschichtet ähnl. RAL 5004 (Blau) / Bandeloxiert C32 Light Bronze
Fläche ca. 4.000 m²

Besonderheit

Der Entwurf und das Design für die Fassade stammen von den Lehmann Architekten aus Berlin und Offenburg, die das Gebäude in einer Arbeitsgemeinschaft mit AHM Architekten aus Berlin geplant haben. Aufgrund vorgegebener städtebaulicher Parameter ist das Sportbad ein großer, abstrakter Kubus mit einem energetisch optimierten und reduzierten Verglasungsanteil. Die großen Fassadenflächen sollten architektonisch gegliedert werden und über ein Farb- und Lichtspiel sollte eine lebendige Oberfläche geschaffen werden.

Der ursprüngliche Ansatz war eine geradlinige und klare Keramikfassade in den Farben Grün und Blau. Aufgrund der Kosten wurde während der Ausführungsplanung über alternative Fassadenlösung nachgedacht. Um der Entscheidung pro Metallfassade näher zu kommen, wurden mehrere Mock-Up´s direkt vor Ort aufgebaut. In einer Begehung und Besichtigung von Bauherr, Architekten und Projektleitung fiel dann die Entscheidung eindeutig für die Metallfassade BEMO-UNIKO. Daraufhin folgten die Abstimmung, Zuarbeit von Ausschreibungstexten, Detaillierung und Umsetzung.

Im ersten Schritt wurden die Farben und Oberflächen definiert und teilweise erneut ausgemustert. Hier fiel die finale Entscheidung auf eine C32 Oberfläche (Hellbronze), die mittels Bandeloxal auf den Grundelementen aufgebracht wurde. Die einzelnen Stäbe, die je nach Element wechselnd angebracht sind, wurden wiederum in einem hellen Eloxalton (Silber) und einem pulverbeschichteten Blau (ähnl. RAL 5004) umgesetzt.

Die Unterkonstruktion ist eine 3-teilige Ausführung. Diese passt für die vertikale Bekleidung und wird den vielen unterschiedlichen Untergründen vor Ort gerecht. Die Untergründe aus Stahlbeton (Ortbeton und fertige Elemente) und Stahl-Glas-Konstruktion erforderten viele verschiedene Ausladungen, Sonderkonsolen und vor allem teilweise große Spannweiten und Auskragungen. Insbesondere dort, wo Lichter und Lüftungen sitzen, wurden Verschattungselemente oder gelochte UNIKO Paneele eingesetzt. Insgesamt wurden 58 individuell perforierte und teilperforierte UNIKO Paneele gefertigt und verbaut.

Nachdem die konstruktiven und statischen Herausforderungen gelöst waren, kam die gestalterische Meisterleistung: BEMO entwickelte zusammen mit dem hauseigenen Ingenieurbüro ein Fassadengrundmodul, das sich mittels adaptierbarer farbiger Stäbe gestalten ließ. Das Grundmodul wurde in mehreren Basisvarianten gefertigt. Diese wurden ergänzt durch einzigartige farbige Stäbe, die auf der Baustelle vormontiert wurden. Dadurch erreichte man sieben verschiedene Varianten, die dann wiederum auf Basis eines exakten Verlegeplans ihre genaue Position an der jeweiligen Fassadenseite bekommen haben. Durch die wechselnde Anordnung wurde zudem eine Wiederholung nahezu ausgeschlossen.

Der Eingangsbereich wurde mit 4 mm Vollaluminiumplatten umgesetzt. Hier kam für die einheitliche Gestaltung die gleiche Oberfläche (C32 Leichtbronze) wie an der Hauptfassade zur Ausführung.