Sanierung Hochhaus Regensburg
Besonderheit
Das 1967 errichtete 14-geschossige Wohnhochhaus in der Alfons-Bayerer-Straße 2, Regensburg, wurde umfassend energetisch saniert und erweitert. Ziel der Sanierung war es, den Wohnkomfort zu steigern und die energetische Effizienz des Gebäudes durch moderne Lösungen zu verbessern. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten die Integration einer fassadenintegrierten Photovoltaikanlage und die Erfüllung neuerer Brandschutzvorschriften, die einen zweiten Fluchtweg erforderten. Hierzu wurde ein neues Treppenhaus errichtet und pro Etage drei zusätzliche Wohneinheiten geschaffen.
Das innovative Fassadenkonzept verbindet ästhetisches Design mit Nachhaltigkeit. Alle Fassadenbestandteile sind so konstruiert, dass sie am Ende dieses Lebensabschnittes einfach auseinandergebaut und sortenrein getrennt werden können.
Der Großteil der Fassade besteht aus BEMO Wellprofilen, die eine effiziente Unterkonstruktion gewährleisten. Die Metallpaneele wurden zu 92% aus bereits rezykliertem Aluminium gewonnen, das nach Ende ihrer Lebensdauer wieder in Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden kann. Rund 770m² der Fassade wurden mit Photovoltaikmodulen realisiert.
Die wellenförmigen Aluminiumpaneele erzeugen durch Lichtreflexion ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten, das der Fassade je nach Tageszeit und Witterung eine lebendige Anmutung verleiht. Angrenzende Photovoltaikpaneele sind im gleichen Farbton (Champagner) gehalten, die Reflexion der mattierten und ebenen Glasoberflächen lassen die opaken Flächen in einer ergänzenden Materialität erscheinen.
Dieses Projekt, das im Rahmen eines Forschungsprojekts des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wurde, stellt einen innovativen Ansatz dar, wie nachhaltiges Bauen und ästhetische Fassadengestaltung in Einklang gebracht werden können. Die Mieter profitieren zudem zukünftig von günstigem Mieterstrom, der über die integrierte Photovoltaikanlage erzeugt wird.
Das Projekt wurde mit dem Gütesiegel „KlimaKulturKompetenz“ ausgezeichnet. Mit dem Gütesiegel „KlimaKulturKompetenz“ werden insbesondere Angebote im Bereich Nachhaltigkeit gekennzeichnet, die ökologische, ökonomische und soziale Kompetenzen stärken. Darüber hinaus ist das Projekt für den Deutschen Bauherrenpreis 2024 und den Deutschen Fassadenpreis 2024 für VHF (FVHF) nominiert .
Die Sanierung des Wohnhochhauses Regensburg ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Bestandsbauten durch moderne, nachhaltige Fassadenlösungen aus Metall und Photovoltaiktechnologie sowohl architektonisch als auch energetisch aufgewertet werden können.
Dieses Projekt steht für innovative Fassadengestaltung, die Nachhaltigkeit und modernes Design vereint.