Bürogebäude Jöbstl: Ein präziser Dialog zwischen Architektur und Metall

Fließende Übergänge vom Dach in die Fassade mit BEMO Stehfalzprofilen

26.05.2025
Josef Rechberger
Projekte

Ein neues Bürogebäude, das mehr ist als nur funktionale Hülle: In Straß in der Steiermark entsteht derzeit der Firmensitz der Jöbstl Bauerngut GmbH – entworfen vom Grazer Architekturbüro Andrea Vattovani Architecture und ausgeführt von einer erfahrenen Fachfirma aus der Region. Ein Projekt, das Funktionalität, Materialästhetik und technische Raffinesse in einem klaren architektonischen Konzept vereint.

Metall als verbindendes Element: Dach und Fassade in einem Guss

Das Bürogebäude entsteht direkt neben dem Bestandsbau und wird über einen Verbindungstrakt angeschlossen. Auffällig und gleichzeitig durchdacht: Die Gebäudehülle besteht vollständig aus Metall, wobei das Metalldach fließend in die Fassade übergeht. Die gestalterische Konsequenz dieses Ansatzes erforderte nicht nur Präzision in der Planung, sondern auch technische Flexibilität in der Umsetzung.

Mit dem BEMO-Stehfalzsystem konnte die gewünschte Optik und Funktionalität überzeugend realisiert werden. Verarbeitet wurden drei verschiedene Profilbreiten (VF65-250, VF65-350, VF65-434), die über Dach und Fassade hinweg eine rhythmisch strukturierte Oberfläche erzeugen. Unterstützt durch eine helle Metallverkleidung in RAL 9001 mit der widerstandsfähigen BEMO-FLON Protect-Beschichtung sowie dunkel abgesetzten Umrahmungen bei Fenster- und Türöffnungen, entsteht ein spannungsvoller Kontrast, der dem Baukörper Tiefe verleiht.

Technische Highlights

Der Fassadenabschluss im Sockelbereich folgt einer schrägen Linie – eine weitere Herausforderung, die mit hoher Präzision umgesetzt wurde. Besonders hervorzuheben sind zudem perforierte Fassadenelemente, die vor großflächigen Verglasungen eingesetzt wurden und nicht nur gestalterische, sondern auch funktionale Aspekte wie Sonnenschutz und Lichtsteuerung erfüllen.

Hinter den Fassadenprofilen verbirgt sich die Regenrinne – ein gestalterisches Detail, das zur klaren Linienführung beiträgt. Die Gesamtfläche der Metallverkleidung für Dach und Fassade beträgt rund 1300 m². Für die Photovoltaik-Montage wird ein Aufbau mit dem BEMO Akkord System realisiert.

Architektursprache und Nachhaltigkeit im Einklang

Für Architekten besonders interessant: Mit dem gewählten Stehfalzsystem ließ sich sowohl das Dach als auch die Fassade mit nur einem Produktsystem durchgängig lösen – wirtschaftlich effizient, formal konsistent.

Die Bauherrschaft profitiert langfristig von einer wartungsarmen und langlebigen Gebäudehülle, während gleichzeitig Nachhaltigkeitskriterien erfüllt werden: Die eingesetzten BEMO-Produkte sind vollständig demontierbar und trennbar – damit vollständig recyclingfähig.

Fazit

Der Neubau des Bürogebäudes Jöbstl zeigt, wie technische Präzision und gestalterischer Anspruch auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Metall wird hier nicht nur als Hülle verstanden, sondern als architektonisches Element, das Struktur, Materialität und Funktion miteinander verzahnt. Ein gelungenes Beispiel für integrierte Planung, bei der Beratung, Design und Ausführung nahtlos ineinandergreifen.

Über den Autor

Als technisch versierter Vertriebsmitarbeiter berät Josef Architekt:innen in Österreich wenn es um qualitativ hochwertige Dach- und Fassadenlösungen aus Metall geht.